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Louisa Elderton / Klaus Speidel

Schreiben über Kunst als Kunst – Von der Kunstkritik zum kreativen Schreiben (und zurück)
26. 7. – 7. 8. 21

Sie sind Künstler*in und wollen mit dem Schreiben als Teil Ihrer Arbeit experimentieren? Sie sind Kunstkritiker*in, Kunsthistoriker*in oder Journalist*in und schreiben über Kunst? Vielleicht studieren Sie noch und möchten beruflich schreiben? Oder als Kurator*in oder Galerist*in helfen Sie Kunstschaffenden, ihre Arbeit in Worte zu fassen. Vielleicht wollen Sie auch einfach sicherer darin werden, Ihre Praxis für Ihre Webseite oder für ein Stipendium zu beschreiben? Auch wenn Sie experimentell schreiben wollen, um Ihre Kunstwahrnehmung zu schärfen, ist dieser Kurs für Sie. Ganz gleich, welche Erfahrungen oder Ziele Sie haben – hier haben Sie Gelegenheit, sich dem Schreiben zu widmen.


Wir konzentrieren uns dabei auf die Praxis des Schreibens und Redigierens in Verbindung mit theoretischen Grundlagen. Nach einer soliden Einführung in das Schreiben über Kunst bietet der Kurs die Freiheit, verschiedene Formen auszuprobieren und zu diskutieren. Lesegruppen, Schreibübungen und gemeinsame Lernerfahrungen wechseln sich ab und in Kleingruppen können Gedanken und Fragen offen ausgetauscht werden. Die Kurssprache ist Englisch, aber Sie können auch auf Deutsch oder Französisch schreiben und bekommen dafür präzises und individuelles Feedback von den Kursleiter*innen und gleichsprachigen Teilnehmer*innen. Verschiedene – auch experimentellere – Formate gehen dabei spezifisch auf die Gegebenheiten der online/offline Präsenz ein.


In einem Rahmen, der einen offenen Austausch ermöglicht, erarbeiten wir gemeinsam verschiedene Formen des Schreibens über Kunst – von experimentellen Vignetten über Rezensionen und Ausstellungstexte bis hin zu Pressemitteilungen und sogar Autofiktionen. Die Studierenden erkunden, wie Form, Stil, Stimme und Erzählung wirken, und entdecken die Bedeutung des Redigierens für den Feinschliff von Texten. Gemeinsam besprechen wir auch, wie man einen « Pitch » gestaltet, der Herausgeber*innen überzeugt.


Im Vordergrund steht die persönliche Arbeit mit Gleichgesinnten, unter Anleitung von zwei Expert*innen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Schreiben über Kunst und Redigieren. Ausgehend von konkreten Kunstwerken und Ausstellungen, erlernen die Studierenden wichtige Fertigkeiten, arbeiten an der eigenen Stimme und erweitern ihren Möglichkeitsraum.

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Ort
Festung Hohensalzburg / online (hybrid)
Datum
26. 7. – 7. 8. 21
Voraussetzungen
Bereitschaft, gelegentlich in einfachem Englisch zu schreiben und sich auszutauschen. Ebenso sollten Teilnehmende gerne Gespräche über Kunst und den Diskurs rund um Kunst führen.
Mitzubringen sind
Laptop/Tablet mit Kamera, Mikrofon und Tastatur, Papier und Stift
Unterrichtssprache
Englisch und Deutsch (Französisch auch möglich)

Louisa Elderton

Louisa Elderton ist eine britische Kunstkritikerin, Autorin und Redakteurin, die in Berlin lebt. Sie ist geschäftsführende Redakteurin bei ICI Berlin Press, einem unabhängigen, gemeinnützigen Verlag, der radikale Fragestellungen, vielfältige Stimmen und neue Ansätze in der akademischen Forschung fördert. Ihre Texte wurden in zahlreichen Publikationen veröffentlicht, darunter Artforum, Art Monthly, Artnet News, Art Review, Frieze, Flash Art, Harper's Bazaar, Mousse, The New York Times, Vogue und viele mehr, sowie in Galerie- und Museumskatalogen und Künstlermonografien. Sie verfügt über weitreichende Erfahrung in der Arbeit für Kulturinstitutionen und Galerien und war von 2019-2022 Kuratorische Redakteurin am Gropius Bau, Chefredakteurin des Side Magazins für die Bergen Assembly 2022 und freiberufliche Managing Editor für die KW Institute for Contemporary Art. Von 2016-2019 war sie Projektredakteurin der gefeierten „Vitamin“-Reihe von Phaidon und Inhaltsredakteurin von Great Women Artists, und von 2011-16 war sie Kuratorin & Artist Liaison bei Blain|Southern. Mit einem Master-Abschluss in „Curating the Art Museum“ vom Courtauld Institute of Art spezialisierte sie sich auf das Lernen und die Interpretation und arbeitete im Rahmen dessen in der Forschungsabteilung der Tate.

Publikationen

Ausgewählte Zeitschriften & Zeitungen
„Rebecca Ackroyd, Peres Projects“ in: Artforum, Erscheinungsdatum, April 2021.
„Xinyi Cheng, Hamburger Bahnhof“ in: Flash Art, Erscheinungsdatum, March 2021.
„This Year’s Steirischer Herbst Switches Between Programmes“, in: Frieze, November 2020.
„Vienna Contemporary has a new look and new leadership, but it remains a staid regional fair“, artnet News, 30. September 2019.
„An Electric Temple of Culture Fires Up“ in: The New York Times, 11. September 2019.
„Christian Nyampeta’s Study of the Cultural Acts of Colonial Violence“ in Frieze, 3. September 2019.


Ausgewählte Buchbeiträge
Flower: Exploring the World in Bloom (Phaidon, 2020).
The New Mediterranean (Gestalten, 2019).
Anatomy: Exploring the Human Body (Phaidon, 2019).
Animal: Exploring the Zoological World (Phaidon, 2018).
Flying Too Close to the Sun: Myths in Contemporary Art from Classical to Contemporary (Phaidon, 2018).
Universe: Exploring the Astronomical World (Phaidon, 2017).


Ausgewählte redaktionelle Arbeiten
Leitende Redakteurin bei Yayoi Kusama: A Retrospective (Gropius Bau/Prestel, 2021).
Projektredakteurin von Vitamin D3: New Perspectives in Painting (Phaidon, 2021)
Leitende Redakteurin bei Leonilson: Drawn, 1975–1993 (KW Institute/Hatje Cantz, 2020).
Co-Redaktion bei Otobong Nkanga: There’s No Such Thing as Solid Ground (Gropius Bau 2020).
Leitende Redakteurin bei Lee Mingwei (in Druck, Gropius Bau, 2020).
Content-Redakteurin bei Great Women Artists (Phaidon, 2019).

Klaus Speidel

Klaus Speidel, ist promovierter Philosoph, preisgekrönter deutscher Kunstkritiker, Kurator und Kunsttheoretiker.  Er schreibt für verschiedene Printmedien, wie zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Spike und The Art Newspaper. Er ist Mitbegründer des Verein K und moderiert Crit Cross. A Forum on Art Criticism. Derzeit lehrt er Kunstgeschichte, Kunst und Kuration in Wien sowie Bildtheorie in Paris.

Publikationen

Zeitschriften & Zeitungen
„The Sorrows of Young Andy. Andy Warhol Exhibits. A Glittering Alternative. mumok Wien“, in: Spike Art Quarterly #66, Winter 2020/2021
„Steirischer Herbst Graz aka Paranoia TV: Altes Broadcasting“, im artmagazine.cc, 20. Oktober 2020.
„Sie wollen uns erzählen“ in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. April 2019.


Magazinartikel
„‘Telling in Time’ Extended: How Single Pictures Convey Stories, Evoking Suspense, Curiosity, Surprise and Relief“ in Poetics Today, Vol. 41, 2020 (i.E.) (EN).
„Pictorial Narrative with Tension and Relief“ in Storyworlds. A Journal of Narrative Studies, 10.1–2, 2020.


Buchbeiträge
„Stabile Bilder der fragilen Schöpfung: Von Bildern der Natur zur Natur als Bild“ in Fragile Schöpfung, Johanna Schwanberg (Hg.), Dom Museum Wien, 2020.
„Witz, Würdigung und Remix. Rückbezug als Innovation in der zeitgenössischen Zeichnung und Fotografie“ in Comeback. Kunsthistorische Renaissancen, Nicole Fritz (Hg.), Kunsthalle Tübingen, 2019.
Bosch & Pitié. Agathe Pitié. Visionen des Jüngsten Gerichts, Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste, Wien, 2019.