Elderton_Speidel - Jean-Michel Espitallier, Overlook’s Poems, 2013, Installationsansicht aus De l’écriture de l’écriture, Galerie Vincenz Sala, 2015

Louisa Elderton / Klaus Speidel

Schreiben über und durch die Kunst. Von Kunstkritik zum kreativen Schreiben
10. – 15. 8. 20

Sie sind Künstler*in und verstehen auch das Schreiben als Teil Ihrer Praxis? Sie sind Kunstkritiker*in, Kunsthistoriker*in oder Journalist*in und schreiben über Kunst? Sie sind Kurator*in oder Galerist*in und beschreiben Details der Praxis von Kunstschaffenden? Sie würden gerne professionell schreiben? Oder sind Sie Kunstliebhaber*in und möchten sich gerne im Schreiben ausprobieren? Dieser Kurs schafft den Raum, wo Sie sich ausschließlich aufs Schreiben konzentrieren können – mit der Unterstützung und Anleitung von Fachleuten, die mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Kunstwelt besitzen.

Nach einer fundierten Einführung ins Schreiben über Kunst, liegt der Schwerpunkt auf der Praxis des Schreibens und Redigierens. Wir untersuchen die verschiedenen Arten des Schreibens über die Kunst, von der Renaissance bis heute, und sprechen über die verschiedenen Ansätze dazu. Wir untersuchen, wie Form, Stil, Stimme und Narrativ unterschiedlich eingesetzt werden können und experimentieren mit dem Gelernten. Sie wählen die Richtung, die Sie dabei einschlagen möchten. Der Kurs vermittelt Ihnen grundlegende Werkzeuge und Regeln zur Entwicklung Ihres eigenen Schreibstils.

Aufgrund der Einschränkungen, welche die aktuelle Coronakrise für manche Menschen darstellt, können Sie auf zwei Arten teilnehmen: Sie können entweder nach Salzburg kommen oder Sie nehmen per Fernunterricht teil. Wir sehen diese Kombination als Gelegenheit zum Experimentieren: durch die Augen einer anderen Person betrachten; anwesend und gleichzeitig weit weg sein. Studierende vor Ort in Salzburg arbeiten einerseits mit jenen zusammen, die aus der Ferne teilnehmen, andererseits mit Kunstschaffenden. Und gemeinsam werden wir uns mit den Komplexitäten des Schreibens über Kunst beschäftigen.

Ort
Festung Hohensalzburg / online (hybrid)
Datum
10. – 15. 8. 20
Mitzubringen sind
Etwas zum Schreiben – ein Laptop oder Stift und Papier.
Unterrichtssprache
Englisch/Deutsch

Louisa Elderton

Louisa Elderton ist eine britische Kunstkritikerin, Autorin und Redakteurin, die in Berlin lebt. Sie ist geschäftsführende Redakteurin bei ICI Berlin Press, einem unabhängigen, gemeinnützigen Verlag, der radikale Fragestellungen, vielfältige Stimmen und neue Ansätze in der akademischen Forschung fördert. Ihre Texte wurden in zahlreichen Publikationen veröffentlicht, darunter Artforum, Art Monthly, Artnet News, Art Review, Frieze, Flash Art, Harper's Bazaar, Mousse, The New York Times, Vogue und viele mehr, sowie in Galerie- und Museumskatalogen und Künstlermonografien. Sie verfügt über weitreichende Erfahrung in der Arbeit für Kulturinstitutionen und Galerien und war von 2019-2022 Kuratorische Redakteurin am Gropius Bau, Chefredakteurin des Side Magazins für die Bergen Assembly 2022 und freiberufliche Managing Editor für die KW Institute for Contemporary Art. Von 2016-2019 war sie Projektredakteurin der gefeierten „Vitamin“-Reihe von Phaidon und Inhaltsredakteurin von Great Women Artists, und von 2011-16 war sie Kuratorin & Artist Liaison bei Blain|Southern. Mit einem Master-Abschluss in „Curating the Art Museum“ vom Courtauld Institute of Art spezialisierte sie sich auf das Lernen und die Interpretation und arbeitete im Rahmen dessen in der Forschungsabteilung der Tate.

Publikationen

Ausgewählte Zeitschriften & Zeitungen
„Rebecca Ackroyd, Peres Projects“ in: Artforum, Erscheinungsdatum, April 2021.
„Xinyi Cheng, Hamburger Bahnhof“ in: Flash Art, Erscheinungsdatum, March 2021.
„This Year’s Steirischer Herbst Switches Between Programmes“, in: Frieze, November 2020.
„Vienna Contemporary has a new look and new leadership, but it remains a staid regional fair“, artnet News, 30. September 2019.
„An Electric Temple of Culture Fires Up“ in: The New York Times, 11. September 2019.
„Christian Nyampeta’s Study of the Cultural Acts of Colonial Violence“ in Frieze, 3. September 2019.


Ausgewählte Buchbeiträge
Flower: Exploring the World in Bloom (Phaidon, 2020).
The New Mediterranean (Gestalten, 2019).
Anatomy: Exploring the Human Body (Phaidon, 2019).
Animal: Exploring the Zoological World (Phaidon, 2018).
Flying Too Close to the Sun: Myths in Contemporary Art from Classical to Contemporary (Phaidon, 2018).
Universe: Exploring the Astronomical World (Phaidon, 2017).


Ausgewählte redaktionelle Arbeiten
Leitende Redakteurin bei Yayoi Kusama: A Retrospective (Gropius Bau/Prestel, 2021).
Projektredakteurin von Vitamin D3: New Perspectives in Painting (Phaidon, 2021)
Leitende Redakteurin bei Leonilson: Drawn, 1975–1993 (KW Institute/Hatje Cantz, 2020).
Co-Redaktion bei Otobong Nkanga: There’s No Such Thing as Solid Ground (Gropius Bau 2020).
Leitende Redakteurin bei Lee Mingwei (in Druck, Gropius Bau, 2020).
Content-Redakteurin bei Great Women Artists (Phaidon, 2019).

Klaus Speidel

Klaus Speidel, ist promovierter Philosoph, preisgekrönter deutscher Kunstkritiker, Kurator und Kunsttheoretiker.  Er schreibt für verschiedene Printmedien, wie zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Spike und The Art Newspaper. Er ist Mitbegründer des Verein K und moderiert Crit Cross. A Forum on Art Criticism. Derzeit lehrt er Kunstgeschichte, Kunst und Kuration in Wien sowie Bildtheorie in Paris.

Publikationen

Zeitschriften & Zeitungen
„The Sorrows of Young Andy. Andy Warhol Exhibits. A Glittering Alternative. mumok Wien“, in: Spike Art Quarterly #66, Winter 2020/2021
„Steirischer Herbst Graz aka Paranoia TV: Altes Broadcasting“, im artmagazine.cc, 20. Oktober 2020.
„Sie wollen uns erzählen“ in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. April 2019.


Magazinartikel
„‘Telling in Time’ Extended: How Single Pictures Convey Stories, Evoking Suspense, Curiosity, Surprise and Relief“ in Poetics Today, Vol. 41, 2020 (i.E.) (EN).
„Pictorial Narrative with Tension and Relief“ in Storyworlds. A Journal of Narrative Studies, 10.1–2, 2020.


Buchbeiträge
„Stabile Bilder der fragilen Schöpfung: Von Bildern der Natur zur Natur als Bild“ in Fragile Schöpfung, Johanna Schwanberg (Hg.), Dom Museum Wien, 2020.
„Witz, Würdigung und Remix. Rückbezug als Innovation in der zeitgenössischen Zeichnung und Fotografie“ in Comeback. Kunsthistorische Renaissancen, Nicole Fritz (Hg.), Kunsthalle Tübingen, 2019.
Bosch & Pitié. Agathe Pitié. Visionen des Jüngsten Gerichts, Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste, Wien, 2019.