2022.06.26_Cold-Summer_73.web - Brendon LaBelle

Ari Benjamin Meyers mit Thomsen Merkel und Jan Terstegen

Serious Immobilities (Module 4/Instrumental Version)
6. 8. 24, 19:00 – 21:00 Uhr

Der Künstler und Komponist Ari Benjamin Meyers präsentiert einen instrumentalen Ausschnitt aus seiner großangelegten Arbeit Serious Immobilities (Module 4/Instrumental Version). Der Titel ist ein Zitat aus dem Einleitungstext für das berühmt-berüchtigte Stück Vexations von Erik Satie: „Um dieses Motiv achthundertvierzigmal zu spielen, wird es gut sein, sich darauf vorzubereiten, und zwar in größter Stille, mit ernster Regungslosigkeit.“ Meyers komponierte die zehn Musik-Performance-Module von Serious Immobilities ursprünglich für seine erste Ausstellung in der Galerie Esther Schipper (Berlin, 2013), wo sie von zwei Musikern und vier Sängern/Tänzern über einen Zeitraum von sechs Stunden pro Tag ohne Unterbrechung aufgeführt werden sollten. In einer Instrumentalversion wurde Module No. 4 erstmals 2014 in der berühmten Kantine am Berghain in Berlin aufgeführt. Die Aufführenden (damals und auch hier wieder) sind Jan Testergen (elektrische Gitarre) und Thomsen Merkel (elektrischer Bass), mit denen der Künstler seit mehr als zehn Jahren mehrmals eng zusammengearbeitet hat. Bei dieser beinahe skulpturalen Konzeption stehen sich die Musiker 45 Minuten lang gegenüber. Dabei wiederholen und verschieben sie eine zyklisch-energetische musikalische Phrase, während sich das Publikum in der Mitte des Raumes eng um sie herumgruppiert. In einer paradoxen Bewegungslosigkeit von reiner, repetitiver Intensität gefangen werden die Musiker – sich durch ihren verstärkten Klang in den Zuhörenden versenkend und mit ihnen verschmelzend – zu einem Tableau vivant.

Ort
Stadtgalerie Zwergelgarten
Datum
6. 8. 24, 19:00 – 21:00 Uhr

Ari Benjamin Meyers

Ari Benjamin Meyers (*1972, USA) ist Künstler und Komponist; er lebt und arbeitet in Berlin. Seine international präsentierten Werke erforschen Strukturen und Prozesse, die das performative, soziale und ephemere Wesen von Musik sowie die Beziehung zwischen Künstler*in und Publikum neu definieren. In jüngster Zeit konzentriert er sich auf öffentlich-kommunale Bereiche sowie auf groß angelegte gemeinschaftliche Aufführungen. Seine Performances Unless und Forecast (LX23) werden zur Zeit überall in Europa aufgeführt.

Ausstellungen

Meyers’ Arbeiten wurden international in Institutionen und auf Festivals gezeigt, unter anderem bei den Berliner Festspielen (2023); Festival d’Avignon (2023); Hamburger Kunsthalle (2022); Theatertreffen, Berlin (2022); Museum Abteiberg, Mönchengladbach (2022); Hamburger Bahnhof, Berlin (2022); MAAT, Lissabon (2021); Beaufort Triennial (2021); Neues Museum Nürnberg (2020); Schering Stiftung, Berlin (2020); VAC Foundation, Moskau (2019); OGR Torino (2019); MCA Santa Barbara (2019); Frac Franche-Comté (2019); Pinault Collection, Punta della Dogana, Venedig (2019); Liverpool Biennial (2018); Nowy Teatr, Warschau (2018); Public Art Munich (2018); Witte de With, Rotterdam (2018); Sonic Somatic Festival, Florenz (2018); Biennale de Lyon (2017); Spring Workshop, Hong Kong (2017); Lenbachhaus, München (2017). Zu seinen anstehenden Präsentationen gehören sein neuester Film Marshall Allen, 99, Astronaut für die Ausstellung Nebula im Rahmen der Biennale di Venezia und eine Einzelausstellung im Rahmen von Kunsthalle for Music im Museum Abteiberg in Mönchengladbach.