Ofri Cnaani mit Morgane Billuart, Carmen Hines und Agnė Jokšė
Listen to it like you haven’t been born yet, tell it as if you are still in the surrogate womb
8. 8. 24, 19:00 Uhr
Wie gut sind wir auf die technologischen Systeme, in die wir uns einfügen und die wir in uns einfügen, eingestellt? Dieses Programm fokussiert auf die Rolle des Plattformkapitalismus bei der Gestaltung und Orientierung der Körper, Geschlechter und Sexualitäten der Benutzer*innen. In einer Kombination aus Performance, teilnehmender Erfahrung und Live-Podcast bringt der Abend die Künstlerinnen Agnė Jokšė und Ofri Cnaani mit den Wissenschaftlerinnen und Produzentinnen Carmen Hines und Morgane Billuart zusammen. Agnė Jokšė arbeitet mit Worten. Sie entwickelt zurzeit eine non-binäre litauische Sprache und erforscht Queerness und Sprache mittels Performances. Jokšė wird Lezbynai (2020) präsentieren, eine erotische Geschichte über eine lesbische Liebe, die im Stadtteil Lazdynai spielt, wo die Künstlerin aufgewachsen ist. Die Künstlerin Ofri Cnaani wird das Publikum durch die Stories from the Surrogate Womb führen, eine Erkundung der Sammlung Generali Foundation, die sich mit der Idee des somatischen Hörens auseinandersetzt. Die Performance ist eine persönliche Wanderung durch Ruf- und Antwortaufforderungen und ermöglicht es den Teilnehmenden, bekannte und unbekannte Orte in der Sammlung durch das Konzept des choreografischen Zuhörens neu zu erleben.
Die jüngsten Forschungen und Schriften von Carmen Lael Hines und Morgane Billuart befassen sich mit der schnell wachsenden Femtech-Industrie, ein Begriff, der Software, Produkte und digitale Dienstleistungen bezeichnet, die sich auf die Gesundheit von Frauen konzentrieren. In ihren performativen Vorträgen und Live-Podcasts unter dem Namen Girlemployee, benutzen Billuart und Hines Podcasts als ein performatives Medium, um Forschungen zu präsentieren und die Geschichte der Kritik von Plattformen durch Plattformen zu diskutieren. Zusammen mit dem Publikum fragen sie, wann ein Podcast zu einem Raum für die Artikulation alternativer Strukturen der Wissensproduktion wird. Wie adressieren Podcasts die Zeitlichkeit der postkapitalistischen Zeitmessung – als Stimmen, die uns mit Informationen versorgen, während wir uns von einem Ort zum anderen bewegen?
Eckdaten
- Ort
- Museum der Moderne Salzburg, Rupertinum
- Datum
- 8. 8. 24, 19:00 Uhr
Ofri Cnaani
Ofri Cnaani ist eine Künstlerin und Wissenschaftlerin, die in verschiedenen Medien und Formen von Performance arbeitet. Cnaani arbeitet zu Daten und Kolonialität, umstrittenem digitalem Erbe und Performance als Modell für die Schaffung kritischer Technologien. Sie ist Gastprofessorin im Forschungsbereich Visuelle Kultur der TU Wien und Forschungsstipendiatin an der International Amsterdam School for Cultural Analysis (ASCA), Universität Amsterdam. Im Jahr 2022 schloss sie ihr Promotionsstudium an der Goldsmiths University of London ab. Bis vor kurzem war Cnaani Lehrbeauftragte am Visual Cultures Department, Goldsmiths, University of London. Cnaanis Werke waren unter anderem zu sehen in der Tate Britain, GB; Metropolitan Museum of Art, NYC; Inhotim Institute, Brazil; Israel Museum; Amos Rex Museum, Helsinki; Kiasma Museum, Helsinki; PS1/MoMA, NYC; BMW Guggenheim Lab, NYC; The Fisher Museum of Art, L.A.; Twister, Network of Lombardy Contemporary Art Museums, Italien; Herzliya Museum of Art, Israel; Moscow Biennial; The Kitchen, NYC; Bronx Museum of the Arts, NYC; Kunsthalle Wien; Arnolfini Foundation Museum, Bristol; Tel Aviv Museum; Prague Triennial. Vor ihrem Umzug nach London lebte und arbeitete Cnaani in New York City, wo sie Mitglied der Fakultät im Studiengang Visual and Critical Studies der School of Visual Arts war. Dort etablierte sie auch den Studiengang “City as Site: Performance + Social Interventions”. Cnaani ist Mitbegründerin von Choreographic Devices, einem jährlich stattfindenden, dreitägigen Choreografie-Symposium am Institute of Contemporary Arts, London, und hat vor kurzem ein Projekt an der Internationalen Raumstation (ISS) abgeschlossen.
Ausstellungen
Ausgewählte Ausstellungen und Performances
2023 Museum of Contemporary Arts (MAC), Santiago. SUBTE, Montevideo. Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv. Rampa, Porto, PT. 2022 Triskel Art Center, Irland. 2021 Österreichischer Pavillon, 17. Internationale Architekturausstellung, La Biennale di Venezia, IT. Petach Tikva Museum of Art. 2019 Amos Rex Museum, Helsinki. Sir. John Soane Museum, London. 2018 Performing Architecture-Programm des Goethe Instituts, La Biennale die Venezia, Venedig. Vizcaya Museum and Gardens, Miami, FL (US). 2017Tate Britain, London. Art Museum of the University of Memphis, Memphis, TN (US). The Nathan Cummings Foundation. 2016 Kisama Museum of Contemporary Art, Helsinki. 2015Inhotim Institute, Brumadinho, Brasilien. Israel Museum, Jerusalem. Dallas Arts District, Dallas, TX (US). 2013 Seven Words, Metropolitan Museum of Art, New York, NY (US). 2012 Princeton University and Rutgers University. Fisher Museum of Art at USC, Los Angeles, CA (US). 2010 PS1/MoMA, NY. Moscow Biennial. 2009 Twister, Network of Lombardy Contemporary Art Museums, Mailand, IT.