Mykola Ridnyi
Temerari
12. 8. – 2. 9. 23
Mykola Ridnyi, Temerari (2021), 21 Min.
Russlands Angriff auf seinen Nachbarstaat wird von einer nationalistischen Ideologie angetrieben. Die brutalen Details des Krieges erinnern an die Kriegsverbrechen des Naziregimes. Dennoch rechtfertigt die russische Propaganda die Invasion als eine, die sich gegen „Faschist*innen“ richtet, die nicht nur die ukrainische Politik übernommen haben sollen, vielmehr auch an der Spitze der NATO stehen. Der Film Temerari (2021) von Mykola Ridnyi greift diese Kontroverse auf. In Form eines Reiseberichts aus dem Zeitalter nach dem Internet lässt Ridnyi die militaristische, akzelerationistische Ästhetik des italienischen Futurismus anhand von filmischen Dokumenten wieder aufleben. Er untersucht die anmaßendeFrauenfeindlichkeit dieser Bewegung sowie ihre Vorliebe für reinigende Gewalt und zeigt, wie jene Ästhetik sich in der Gegenwart aktualisiert. Ridnyis Film bewegt sich geschickt durch die ideologische Komplexität dieses Themas und veranschaulicht, wie einerseits Kulturgeschichte toxische Ideologien der Vergangenheit normalisiert und wie andererseits Künstler*innen dagegen anarbeiten.
Eckdaten
- Ort
- Galerie Kunst im Traklhaus
- Datum
- 12. 8. – 2. 9. 23
- On Solidarity
- Films in Times of War April – September 2023 Showroom Kunst im Traklhaus On Solidarity ist ein kuratiertes Filmprogramm, das sich mit Filmen ukrainischer Künstler*innen auseinandersetzt in Zeiten von Krieg und Gewalt.
- In Kooperation mit Galerie Kunst im Traklhaus
- Galerie Kunst im Traklhaus Waagplatz 1a, 5020 Salzburg Öffnungszeiten Dienstag–Freitag: 14–18 Uhr; Samstag: 10–13 Uhr Eintritt frei