slider - Collective for Constant Questioning

Collective for Constant Questioning / Marina Fokidis

Kurator*innengespräch
26. 8. 21, 19:00 – 20:00 Uhr

In englischer Sprache. Video: https://www.youtube.com/watch?v=Wcw7Y0Mz0SY&t=2s

Das Collective for Constant Questioning (CCQ) geht von einer kollektiv zusammengestellten Sammlung rhetorischer Fragen zu kuratorischen und künstlerischen Praktiken aus, die in einem Kurs von Marina Fokidis während der letzten Sommerakademie entstand. Inspiriert von dieser intensiven gemeinsamen Woche im August 2020 beschlossen einige der Teilnehmer*innen, CCQ zu gründen, diese Fragen an Kurator*innen, Künstler*innen und Forschende zu richten und eine öffentliche Plattform für Austausch, kritische Auseinandersetzung, Forschung, Reflexivität und Aktivität zu schaffen.

In diesem Jahr präsentiert das Kollektiv seine öffentliche Plattform und was seit seiner Gründung passiert ist. Seine Mitglieder werden die Idee, Methodik und Webseite vorstellen, gefolgt von Fragen und Antworten, moderiert von Marina Fokidis. CCQ stellt das Fragen als dekonstruktive Methodik in den Mittelpunkt, sofern dies als Ausgangspunkt für die Konstituierung von Alternativen betrachtet wird. Etwas zu hinterfragen – bedeutet das nicht immer auch eine Zuneigung gegenüber dem Hinterfragten? Bedeutet kollektives Arbeiten nicht, sich mit Offenheit, Neugier und mit dem primären Ziel des Verstehens gegenseitig zu befragen?

CCQ will eine Plattform sein, von der man lernen und mit der man (weiter) denken kann; ein Ort, um alte Routinen abzuschütteln, indem man die Gewohnheit des ständigen Hinterfragens einflechtet.

Moderation: Marina Fokidis

Ort
Online
Datum
26. 8. 21, 19:00 – 20:00 Uhr

Collective for Constant Questioning

CCQ MITGLIEDER
Darya Aloufy | Irene Angenica | Anna Gardner | Adela Lovrić | Dandara Maia | Giulia Menegale | Claudia Roßkopf | Jaroslava Tomanová

Marina Fokidis

Marina Fokidis lebt und arbeitet als Kuratorin und Autorin in Athen. Sie ist Gründerin der Kunsthalle Athena und der Kunst- und Kulturzeitschrift South as a State of Mind. 2014 wurde sie Leiterin des Künstlerischen Büros Athen und kuratorische Beraterin der documenta 14.

Fokidis ist bekannt dafür, dass sie sich für aufstrebende und unterrepräsentierte Künstler einsetzt, insbesondere für solche, die in Griechenland, Südeuropa und dem weiteren Mittelmeerraum arbeiten. Ihre kuratorische Praxis zeichnet sich durch einen starken Fokus auf Geografie, Koexistenz, Ortsexperimente und die kritische Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Themen aus. Im Jahr 2014 wurde sie zur Leiterin des Künstlerischen Büros in Athen und zur kuratorischen Beraterin der documenta 14 ernannt. Dort arbeitete sie eng mit dem künstlerischen Leiter Adam Szymczyk und den Mitgliedern des Kuratorenteams zusammen, um ein Programm zu entwickeln, das ein breites Spektrum an kritischen Perspektiven einschloss, das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten - Athen und Kassel - präsentiert wurde und nicht nur an einem einzigen, wie es der Tradition der Documenta entspricht. 2011 co-kuratierte sie die dritte Thessaloniki Biennale of Contemporary Art. Sie war Kommissarin und Kuratorin des Griechischen Pavillons auf der 51. Biennale di Venezia (2003) und eine der KuratorInnen der T.I.C.A.B. – Tirana International Contemporary Art Biannual 1 (2001). Sie war assoziierte Kuratorin des Kunstraums Pythagorion der Schwarz Foundation, für den sie Einzelausstellungen mit neu in Auftrag gegebenen Arbeiten von Slavs and Tatars (2013) und Nevin Aladağ (2014) betreute. Von 2001 bis 2008 diente sie als Co-Direktorin von Oxymoron, einer Athener Non-Profit-Organisation zur Förderung zeitgenössischer bildender Kunst in Griechenland auf internationaler Ebene.

Fokidis hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert. Im letzten Jahr arbeitete sie an der Kuration der thematischen Hauptausstellung von ARCO /Madrid. Unter dem Titel "The Mediterranean: A Round Sea", die zweiundneunzigtausend Besucher anzog und in Fachkreisen und der Presse große Beachtung fand. Gleichzeitig hat sie für verschiedene Kunstpublikationen geschrieben, darunter Frieze, art-agenda, Flash Art, ARTINFO und Manifesta Journal. Sie war Jurymitglied für verschiedene Preise, darunter der Preis der Nationalgalerie (2019), Videobrasil (2017), BES Revelação/Museu Serralves (2013) und der Furla Art Award 2013.

www.documenta14.com
www.southasastateofmind.com
www.kunsthalleathena.org

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Publikationen

Marina Fokidis (ed.) The Mediterranean: A Round Sea, Arco /Ifema & Nero Editions, 2023
Marina Fokidis (ed.) SOUTH AS A STATE OF MIND ( www.southasastateofmind.com)
Marina Fokidis, Digging into the Future: An Account of Notions of Time and Place” in Hildengund Amanshauser , Kimbery Bradley (eds.) Navigating the Planetary, Salzburg International Summer Academy of Fine Arts & VFMK, 2020
Marina Fokidis, “Learning from Athens – A Working Title and a Working Process for documenta 14 in Athens and Kassel”, in: Joasia Krysa (ed.): The Biennial Condition: Stages #6, Liverpool Biennial, 2017
Marina Fokidis, “Kunsthalle Athena, The Institution as a Performance”, in: João Mourão, Luís Silva: Performing the institution(al) – Volumes 4 & 5, Cura Books & Kunsthalle Lisbon, 2016
Marina Fokidis, “Sierra_Oscar_Uniform _Tango _Hotel”, in: Galit Eilat, Nuria Enguita Mayo, Charles Esche, Pablo Lafuente, Luiza Proença, Oren Sagiv, and Benjamin Seroussi (eds.): Making Biennials in Contemporary Times, Essays from the World Biennial Forum 2, online publication, 2014
Marina Fokidis, “Hijacking Cultural Policies“, in: Judith Kapferer (eds.): The State and the Arts. Articulating Power and Subversion, Berghan Books, New York 2008