Ofri Cnaani
Embodied Futures: Political Imagination for Shared Spaces
4. – 16. 8. 25
Wir kennen das Gefühl mittlerweile zur Genüge: Alles ist wichtig, ständig. Erschöpft von den unendlichen Kriegen und dem unaufhörlichen Scrollen ist unser Körper vollkommen ausgelaugt und unser Nervensystem steckt in einem Ausnahmezustand fest. Zu häufig haben wir das Gefühl, dass wir „die Zukunft nicht sehen können“.
In diesem Kurs betrachten wir Imagination nicht als eine individuelle Disposition, sondern als einen gemeinsamen, generativen Prozess. Der Fokus liegt auf der Kultivierung von politischer Vorstellungkraft mittels verkörperter, visueller und räumlicher Praktiken. In Workshops und kollektiven Begegnungen werden die Teilnehmenden die fragilen Verbindungen zwischen der (oft umstrittenen) Vergangenheit, der Gegenwart und der potenziellen Zukunft des Urbanismus erkunden. Sie werden performative und spekulative Methoden entwickeln, um gemeinsame Räume neu zu imaginieren – jenseits des Kalkulierbaren und Vorhersehbaren, und auf eine Zukunft gerichtet, die möglich, plausibel und sogar absurd sein kann.
Wie in einem öffentlichen Labor liegt in diesem Atelier die Betonung auf dem Potenzial performativer und visueller Werkzeuge, die Imagination als einen kollektiven Akt anzuregen. In experimentellen Erkundungen werden sich die Teilnehmenden mit den komplexen Beziehungen zwischen Körper, Daten und öffentlichem Raum auseinandersetzen und die Entwicklung sozialer Technologien stärken, die vorherrschende Normen in Frage stellen, sowie transformative Visionen für lebendige Körper in einem urbanen Umfeld vorschlagen. Durch somatische, kooperative Praktiken werden die Teilnehmenden kritisch untersuchen, wie ihre Körper durch neu entstehende Datenlandschaften reguliert werden, und Werkzeuge entwickeln, um kritische Fragen zu stellen und das politische wie auch soziale Potenzial des öffentlichen Raums neu zu erfinden.
Eckdaten
- Ort
- Festung Hohensalzburg
- Datum
- 4. – 16. 8. 25
- Unterrichtssprache
- Englisch (Hebräisch möglich)
- Teilnahmegebühr
- 670 Euro (ermäßigt 495 Euro)
- Voraussetzungen
- Keine: Künstler*innen, Architekt*innen, Gestalter*innen, Tänzer*innen, Programmierer*innen, Performance-Macher*innen und Schriftsteller*innen sind alle willkommen.
- Mitzubringen sind
- Bringen Sie nur sich selbst und ihre bevorzugten Werkzeuge zum Denken und künstlerischen Schaffen mit.
- Maximale Anzahl von Teilnehmenden
- 20
Ofri Cnaani
Ofri Cnaani ist eine Künstlerin und Wissenschaftlerin, die in verschiedenen Medien und Formen von Performance arbeitet. Cnaani arbeitet zu Daten und Kolonialität, umstrittenem digitalem Erbe und Performance als Modell für die Schaffung kritischer Technologien. Sie ist Gastprofessorin im Forschungsbereich Visuelle Kultur der TU Wien und Forschungsstipendiatin an der International Amsterdam School for Cultural Analysis (ASCA), Universität Amsterdam. Im Jahr 2022 schloss sie ihr Promotionsstudium an der Goldsmiths University of London ab. Bis vor kurzem war Cnaani Lehrbeauftragte am Visual Cultures Department, Goldsmiths, University of London. Cnaanis Werke waren unter anderem zu sehen in der Tate Britain, GB; Metropolitan Museum of Art, NYC; Inhotim Institute, Brazil; Israel Museum; Amos Rex Museum, Helsinki; Kiasma Museum, Helsinki; PS1/MoMA, NYC; BMW Guggenheim Lab, NYC; The Fisher Museum of Art, L.A.; Twister, Network of Lombardy Contemporary Art Museums, Italien; Herzliya Museum of Art, Israel; Moscow Biennial; The Kitchen, NYC; Bronx Museum of the Arts, NYC; Kunsthalle Wien; Arnolfini Foundation Museum, Bristol; Tel Aviv Museum; Prague Triennial. Vor ihrem Umzug nach London lebte und arbeitete Cnaani in New York City, wo sie Mitglied der Fakultät im Studiengang Visual and Critical Studies der School of Visual Arts war. Dort etablierte sie auch den Studiengang “City as Site: Performance + Social Interventions”. Cnaani ist Mitbegründerin von Choreographic Devices, einem jährlich stattfindenden, dreitägigen Choreografie-Symposium am Institute of Contemporary Arts, London, und hat vor kurzem ein Projekt an der Internationalen Raumstation (ISS) abgeschlossen.
Webseite
Ausstellungen
Ausgewählte Ausstellungen und Performances
2023 Museum of Contemporary Arts (MAC), Santiago. Centro de Exposiciones SUBTE, Montevideo. Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv (IL). Rampa, Porto (PT).
2022 Triskel Arts Center, Cork (IE).
2021 Österreichischer Pavillon, 17. Internationale Architekturausstellung, La Biennale di Venezia, Venedig (IT). Petach Tikva Museum of Art, Petah Tikva (IL).
2019 Amos Rex Museum, Helsinki. Sir John Soane Museum, London.
2018 Performing Architecture-Programm des Goethe Instituts, La Biennale die Venezia, Venedig. Vizcaya Museum and Gardens, Miami, FL (US).
2017 Tate Britain, London. Art Museum of the University of Memphis, Memphis, TN (US). The Nathan Cummings Foundation, New York, NY (US).
2016 Kisama Museum of Contemporary Art, Helsinki.
2015 Inhotim Institute, Brumadinho (BR). Israel Museum, Jerusalem. Dallas Arts District, Dallas, TX (US).
2013 Seven Words, Metropolitan Museum of Art, New York, NY.
2012 Princeton University and Rutgers University. Fisher Museum of Art at USC, Los Angeles, CA (US).
2010 PS1/MoMA, NY. Moscow Biennial, Moskau.
2009 Twister, Network of Lombardy Contemporary Art Museums, Mailand (IT).