Neta Weiner / Stav Marin / Samira Saraya
Dancing in Tongues: developing language(s) of performance
22. 7. – 3. 8. 24
Über den Kurs
Der Kurs konzentriert sich auf die Entwicklung eines für jede Performer*in spezifischen Ausdrucks. Er erforscht die Beziehung zwischen Sprache, stimmlicher Produktion und Bewegung und bietet ein Training in Performance, der Verwendung von Sprache als politisches Werkzeug, und er eröffnet theoretische Perspektiven auf die Überschneidung von Performance und Politik. Die Teilnehmenden werden das in ihren Körpern gespeicherte Sprachgedächtnis als Motor für ihre Performancesprache genauer in den Blick nehmen. Der Kurs bietet auch die Möglichkeit, mehrsprachiges Languaging* und die Politisierung der sprachlichen Öffentlichkeit(en), in der wir leben, zu untersuchen. Dieser Kurs ist ideal für alle, die ihre kreative Stimme verbessern und sich in der Kulturarbeit, in der Bildung und im Aktivismus engagieren wollen.
Wir werden verschiedenen performativen und kreativen Traditionen nachgehen, zum Beispiel Spoken Word, Kampfkunst, zeitgenössischer Tanz und Beatboxing. Während des Kurses werden wir uns einzeln und mit Partnern mit verschiedenen kreativen Prozessen beschäftigen und unsere Arbeit vorstellen, um Rückmeldungen dazu zu erhalten. Am Ende des Kurses wird jeder Teilnehmer ein kurzes Solostück präsentieren.
* „Languaging“ bzw. „sprachliches Handeln“ ist eine kollaborative, dialogische Aktivität oder ein Prozess der Bedeutungsgebung und des Wissensaufbaus durch Sprache.
Eckdaten
- Ort
- Festung Hohensalzburg
- Datum
- 22. 7. – 3. 8. 24
- Unterrichtssprache
- Englisch
- Mitzubringen sind
- Dieser Kurs richtet sich an Menschen mit einer Leidenschaft für die Performancekünste und deren Fähigkeit, Änderungen herbeizuführen. Hier geht es um die Verbindungen zwischen Bewegung, gesprochener Sprache und der menschlichen Stimme. Teilnehmende sollten einen Stift und ein Notizbuch mitbringen sowie bequeme Kleidung. Erfahrung wird nicht vorausgesetzt.
- Maximale Anzahl der Teilnehmenden
- 20
- Teilnahmegebühr
- 670 Euro (ermäßigt 495 Euro)
Neta Weiner
Neta Weiner ist Musiker, Theaterregisseur, Schauspieler, Rapper, Gründer, Leadsänger und Akkordeonist von System Ali, einem mehrsprachigen jüdisch-arabischen Hip-Hop-Projekt. Weiner ist auch der künstlerische Leiter der sozialen Bildungsbewegung Beit System Ali. Er hat mehrere von der Kritik gefeierte und preisgekrönte Bühnenwerke geschaffen, die auf Festivals und in bedeutenden Theatern weltweit aufgeführt wurden. Weiner hat in mehreren Filmen und Fernsehsendungen als Schauspieler mitgewirkt. Als Musiker schrieb er den Soundtrack für die gefeierte TV-Teenie-Serie "Madrasa" (arabisch: Schule). Letztes Jahr veröffentlichte Weiner sein zweites Soloalbum Pinui Binui, mit Lyrics auf Hebräisch, Arabisch, Jiddisch und Englisch. Außerdem praktiziert er seit über 20 Jahren Kampfsport und besitzt eine Trainerlizenz für Wing Tsun Kung Fu.
Stav Marin
Stav Marin ist Tänzerin, Choreografin und Performerin und wurde mit dem prestigeträchtigen Preis des Kulturministeriums (IL) ausgezeichnet. Sie war künstlerische Leiterin des Intimadance Festivals in Tel Aviv und hat weltweit an zahlreichen Tanz- und Theaterproduktionen mitgewirkt. Marin hat mit diversen internationalen Choreographen, Tanzkompanien und Künstlern zusammengearbeitet. Ihr neuestes Werk, Tsena Urena, wurde beim Curtains Up Festival 2022 uraufgeführt. Das Stück setzt sich über jiddischen und chassidischen Tanz mit Themen wie Tradition und Mutterschaft auseinander. Sie ist eine erfahrene Tanzlehrerin und kreative Mentorin.
Samira Saraya
Samira Saraya ist Schauspielerin, Autorin, Regisseurin, Spoken-Word-Künstlerin und LGBTQ-Aktivistin. Als sie in ihren frühen Zwanzigern als Krankenschwester arbeitete, begann sie als Drag King aufzutreten. Sarayas erster Karrieredurchbruch erfolgte 2011, als sie eine Hauptrolle in der äußerst erfolgreichen Fernsehserie Minimum Wage erhielt. Saraya gewann mehrere Theater- und Filmpreise, darunter den Preis für das beste Drehbuch für ihren Kurzfilm Polygraph 2018 beim TLVFest. Saraya schloss ihr Regiestudium an der Universität Tel Aviv ab und debütierte 2020 mitPolygraph, der die erste offen lesbische, arabische Figur in einer Kino-Hauptrolle zeigt.