2. At the Edge of Land, installation view at Hayy Jameel, Jeddah. Courtesy of Art Jameel. Photography by Mohamed Alaskandrani_0001 - At the edge of land, Installationsansicht, Hayy Jameel, Jeddah. Courtesy of Art Jameel, Foto: Mohamed Alaskandrani

Sarker Protick

Constructed Worlds: breaking down a photo series
22. 7. – 3. 8. 24

Of River and Lost Lands, LEEN series, 2011 - ongoing Of River and Lost Lands, LEEN series, Sarker Protick, 2011 - laufend
'Raśmi, Installationsansicht, Shrine Empire, Delhi, Sarker Protick 'Raśmi, Installationsansicht, Shrine Empire, Delhi, Sarker Protick, 2020
'Raśmi, IInstallationsansicht , Shrine Empire, Delhi, Sarker Protick, 2020 'Raśmi, IInstallationsansicht , Shrine Empire, Delhi, Sarker Protick, 2020
Mr. & Mrs Das, Installationsansicht, Sarker Protick, Dehli, 2022 Mr. & Mrs Das, Installationsansicht, Dehli, Sarker Protick, 2022
From the series 'Mr. & Mrs Das', Sarker Protick, Dehli, 2022 From the series 'Mr. & Mrs Das', Sarker Protick, Dehli, 2022
Spaces of Separation, from the series Jirno, Sarker Protick, Dehli, 2022 Spaces of Separation, from the series Jirno, Sarker Protick, Dehli, 2022
Spaces of Separation, from the series Jirno, Sarker Protick, Dehli, 2022 Spaces of Separation, from the series Jirno, Sarker Protick, Dehli, 2022
At the Edge of Land, Installationsansicht, Hayy Jameel, Jeddah. Foto: Mohamed Alaskandrani At the Edge of Land, Installationsansicht, Hayy Jameel, Jeddah. Foto: Mohamed Alaskandrani

Über den Kurs

Die „Welterzeugung“ ist ein zentraler Prozess in der Literatur, der dazu dient, die Realität einer Geschichte lebendig werden zu lassen. Für das Universum der Erzählung werden einzigartige komplexe Landschaften, Kulturen, Geschichten und Anordnungen geschaffen. Dabei entsteht nicht nur eine Kulisse, sondern die Geschichte erhält Tiefe, Textur und Authentizität. Mittels detaillierter Beschreibungen, stimmiger Bilder und voll ausgestalteter Figuren laden Autor*innen ihre Leser*innen in solche alternativen Realitäten ein.

In diesem Kurs dient uns die Welterzeugung als eine erweiterungsfähige Grundlage zur Einschätzung und für ein besseres Verständnis davon, wie sich eine Fotoserie weiterentwickeln lässt. Was sagen unsere unmittelbare natürliche Umgebung und unsere Infrastruktur über die aktuelle Zeit, sprich die zukünftige Vergangenheit aus? Wie lassen sich Wettergeschehen, Licht und Atmosphäre nutzen, um verschiedene Zyklen zu zeigen? Wie bringen Form, Farbe oder aber ihre Abwesenheit verschiedene Gemütszustände hervor? Durch die Untersuchung der räumlichen Geschichte eines Ortes, die Verwendung persönlicher Erfahrungsberichte zur Formulierung eigener Handlungsanweisungen und die Auswahl verschiedener Methoden der Bildschaffung lassen sich in einer Werkgruppe besondere Qualitäten hervorbringen.

Teilnehmende sollten mindestens eine Serie mitbringen, an der sie gerade arbeiten oder mit der sie sich über einen längeren Zeitraum beschäftigen möchten. Im kollektiven Diskurs sowie mit Übungen, Interaktionen mit einzelnen Teilnehmenden und vom Künstler angeleiteten Vorträgen über individuelle Praxis und bedeutende Werke in der Fotografie, im Film und der Literatur soll der Kurs den Teilnehmenden nahebringen, dass sie sich nicht auf das Herstellen von Bildern beschränken und stattdessen Autoren ihres Werks werden.

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Ort
Festung Hohensalzburg
Datum
22. 7. – 3. 8. 24
Unterrichtssprache(n)
Englisch, Bengali
Mitzubringen sind
Laptop (mit einfacher Bildbearbeitungs-Software [Photoshop, Adobe Bridge], Digitalkamera (Smartphone, digitale Spiegelreflexkamera oder andere), Material aus laufenden Projekten (Fotos, Archivmaterial, Scans von Notizen, ca. 60-100 Arbeitsabzüge in kleineren Formaten)
Voraussetzungen
keine
Maximale Anzahl der Teilnehmenden
20
Teilnahmegebühr
670 Euro (ermäßigt 495 Euro)

Sarker Protick

Sarker Protick verfolgt eine Praxis, in der er die Rollen des Bildmachers, des Lehrers und, seltener, des Kurators einnimmt. Seinen oft minimalen, schwebenden und atmosphärischen Bildern ist eine kohärente Offenheit eigen und auch eine ausgeprägte, feierliche Distanz. Proticks Foto-, Video- und Tonarbeiten basieren auf Langzeitstudien in Bangladesch und der Region Bengalen. Die Form und Materialität seiner Arbeiten verschmelzen oft zu einer „Körperlichkeit der Zeit“; deren Entrückungen und unsere Unfähigkeit, die Zeit zu verstehen oder festzuhalten treffen aufeinander – es ist der Prozess der Bildschaffung als Möglichkeit der Zeitdehnung: Wir erleben die Zeit nicht als linear, sondern vielmehr, dass sie sich verlangsamt, mit wiederkehrenden Elementen, mit Einbrüchen und Kurven, und sich bisweilen in einem stetigen Wandel befindet.

Protick studierte am South Asian Media Institute – Pathshala in Dhaka, wo er auch seit zehn Jahren unterrichtet. Protick ist Co-Kurator von Chobi Mela, dem am längsten bestehenden internationalen Fotografie-Festival Asiens. Für seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit Stipendien von Joop Swart Masterclass, Foam Talent, Light Work Residency, Magnum Foundation Fund, World Press Photo Award.
Protick wird durch Shrine Empire in Delhi vertreten.

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Ausstellungen

Einzelausstellungen
2022 Nirobodhi (Till Time Stands Still): Sarker Protick. Shrine Empire, Delhi, IN. 2019 Of River and Lost Lands, Impact Doc, Amsterdam. 2016 What Remains, Latvian Museum of Photography, Riga.

Ausgewählte Gruppenausstellungen
2023 Art Jameel: At the Edge of Land, 2023, Riyadh. Synesthetic Notations, Serendipity Art Festival, Goa, IN. To Enter The Sky, Dhaka Art Summit, Dhaka. 2021 32nd Singapore International Film Festival (SGIFF), SG. 2020 Afterglow, Yokohama Triennale 2020, Yokohama, JP. Nach uns die Sintflut, Kunst Haus Wien, Vienna. Related Realities, Backlight Triennale, Tampere, FI. 2019 Stories of Earthly Survival, Ci.CLO Biennial, Porto, PT. 2018Temporary Certainty, 4A Centre for Contemporary Asian Art, Sydney, AU. Breaking Point, Triennale der Photographie Hamburg, DE. Relics, Singapore Art Week, SG. 2017 Chobi Mela Photo Festival IX, Dhaka. 2016 Daegu Photo Biennale, KR. 2015 Quai de la Photo Biennale, Paris, FR. 2012 Noorderlicht Photo festival, Gronigen, NL.