Shu_Lea-Cheang_uki-SOB

Shu Lea Cheang

Code Me, Love Me, Set Me Free: Queerdom in other-worlds
14. 8. – 26. 9. 23

Wir schwärmen aus. Auf dem Weg zur Fortpflanzung in einer neuen Kolonie werden uns obj. fbx. asset. poly. sezierte Körperteile eingebettet, nebst einer allmächtigen KI, die als automatisierte jungfräuliche Königin fungiert. Die Transformation in ein selbstverordnetes Queersein in anderen Welten erfordert ein brandneues, verbessertes 3D-Selbstporträt. 3D-Modelle können gekauft, modifiziert oder von KI generiert werden. Die Text-zu-Bild-Anwendung von OpenAI kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, das Schaffen von Künstler*innen auszubeuten, um die Datenbestände der Kapitalisten aufzustocken. In diesem Kurs beschäftigen sich die Studierenden mit der praktischen Herstellung von 3D-Avataren und untersuchen zum Beispiel, wie Geschlecht und Rasse im digitalen Zeitalter von Algorithmen behandelt werden, oder welche Rolle ausgelagerte, schlecht bezahlte Arbeitskräfte bei der Aufrechterhaltung einer „nicht toxischen“ KI spielen. Bei dieser Transformation werden wir von Gleichgesinnten und Liebhaber*innen begleitet. Wir fragen uns, ob es einen Umkehrpunkt gibt, einen „Reset“-Button, oder ob wir uns gemeinsam dem Queersein stellen und verlangen, dass wir mit all unseren Polygonen realistisch gerendert werden.

Erkundung und Bewertung aktueller Tools zur Erzeugung von KI-Bildern im Internet.

Kritische Lektüre darüber, wie Algorithmen im digitalen Zeitalter Rasse und Geschlecht behandeln.

Kritische Auseinandersetzung mit den Ansätzen aktueller 3D-Animationssoftware zum Thema Rasse/Geschlecht.

Praktisches Erlernen von cinema4D zur Erstellung von Avataren und Animationen.

Erstellen von queeren Ichs, die durch 3D-Avatare repräsentiert werden.

Der Ausgangstext ist hier nicht gut verständlich. Ist es so gemeint?

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Ort
Festung Hohensalzburg
Datum
14. 8. – 26. 9. 23
Voraussetzungen
Basissoftware für Computergrafik-Design, z. B. Photoshop, selbst erlernte aktuelle AI-Bildbearbeitungstools, die online verfügbar sind, z. B. Midjourney, DALL-E2, DeepAI, im Kurs wird die 3D-Animationssoftware Cinema4D unterrichtet.
Unterrichtssprache
Englisch
Co-Lehrender
Roland Lauth

Shu Lea Cheang

Shu Lea Cheang„Meine Arbeit zielt darauf ab, Geschlechter, Genres und Handlungsstrukturen neu zu definieren. Meine Praxis des Gender-Hackings, das Genres beugt, stellt die bestehenden Handlungsmechanismen und die strukturellen Grenzen der Gesellschaft in Frage. Ich baue eine soziale Schnittstelle mit transgressiven Plots und einem offenen Netzwerk, die eine öffentliche Beteiligung ermöglicht. Ich schaffe vernetzte Installationen und Multiplayer-Performances in einem partizipatorischen Stegreifmodus. Ich entwerfe Sci-Fi-Erzählungen in Drehbüchern und Kunstwerken. Ich möchte ein neues Kinogenre begründen, die queere Sci-Fi.“

Ausbildung und Lehrtätigkeit
1979 Master of Arts, Filmwissenschaft, New York University, New York . NY (US)
1976 Bachelor of Arts, Geschichte, National Taiwan University, Taipeh

Lehrtätigkeit
2003–2004 Networked Performance, Zürcher Hochschule der Künste, Zürich (CH)
2002 HUMANMATERIALMACHINEFACTOR, DasArts, Amsterdam

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Ausstellungen

Gruppenausstellungen
2023 Sade Freedon or Evil, CCCB, Barcelona (ES). 2023 Matter of Flux, Art Laboratory Berlin, Berlin. 2022 Reproduction Otherwise, MU Hybrid Art House, Eindhoven (NL). 2022 Kingdom of the Ill, TECHNO HUMANITIES, Museion, Bozen (IT). 2022 Future Bodies from a Recent Past, Museum Brandhorst, München (DE). 2022 A Portal to the Next, Ulsan Art Museum, Ulsan (KR). 2021 Witch Hunt, Hammer Museum, Los Angeles, CA (US)

Publikationen

Neueste Veröffentlichungen/Besprechungen
Fracesco Tenaglia: „Pleasure by Extraction: Shu Lea Cheang at the Musée Départemental des Arts Asiatiques“, in: Art in America, 11.6.2021
„Viral Love, Shu Lea Cheang Portrait by Banyi Hwang“, in: Spike Art, 2021
Paul B. Preciado: „Dissident Interfaces, Shu Lea Cheang’s 3x3x6 and the Digital Avant-Garde“, in: 3x3x6 Catalogue, 2019
Zach Blas; „Society Has Become the Biggest Panopticon: An Interview with Shu Lea Cheang“, in frieze, Heft 203, 2019
Jeppe Ugelvig: „The Digiarchitextual Body – or: Brandon’s Corporeal Virtualities“, in Parallax, Heft 25.2, 2019