Das Thema dieses Kurses sind die Skulptur und ihre Bedingungen. Skulptur sagt erstmal nicht mehr, als dass einem x-beliebigen Material eine Form in einem vorhandenen Raum gegeben wird. Der Weg dorthin ist eine Art Filterungsprozess, in dem Dinge kondensieren und sich verdichten. Bei einem Ausstellungsgespräch wurde dies einmal mit Klümpchen in einem Brei verglichen. Man könnte sich vorstellen, dass die drei Wochen auch eine Art Brei sind.
Konkret wird es um das Erforschen von und Experimentieren mit verschiedenen Materialien gehen, um den Austausch von Techniken, Möglichkeiten und Erfahrungen, vor allem in praktischer Form. Objekte suchen sich eine vermeintliche Funktion. Sie tun so, als könnten sie etwas Bestimmtes. Abgießen. Stampfen. Mit Händen denken und dem Material gut zureden … Probieren! Welches Material/Medium passt zu welcher Idee und warum? Was kann das Material? Wo sind die Grenzen des Materials? Wie kann ich widersprüchliche Materialien miteinander verbinden? Was hat die Form mit dem Inhalt zu tun und andersherum? Wie sieht das Außen, wie das Innen einer Skulptur aus? Kann ein Text, ein Konzept, eine Zeichnung eine Skulptur sein? Zum Schluss schwimmen wir im Brei und betrachten die Klümpchen. Manchmal sind Skulpturen ein Klotz am Bein. Manchmal die Klümpchen im Brei – wir werden sehen.
Eckdaten
- Ort
- Festung Hohensalzburg
- Datum
- 10. – 22. 8. 20
- Mitzubringen sind
- Arbeitskleidung und alle Werkzeuge und Materialien, mit denen gerne gearbeitet werden möchte
- Unterrichtssprache
- Englisch (die Lehrenden sprechen auch Deutsch)
Noële Ody
Noële Ody, 1982 in Starnberg (DE) geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie macht Skulpturen, die oft wie minimalistische, gar industrielle Strukturen aussehen, und einer Logik folgen, die jenseits einer puren Ästhetik liegt. Deren funktionales Aussehen ist kein skulpturales Gadget, sondern zentrales Element: meist prozessorientiert, versuchen sie, die Betrachtenden miteinzubeziehen, und sich sowohl in Situationen einzupassen als auch welche zu erzeugen.
Ausstellungen
Einzelausstellungen
2018 Monobrauengrauen, Artist Statement, Parallel Vienna 2018, Wien. 2015 thunderdolphin, Ve.sch, Wien. 2012 Embrace The Shit, 21er Raum im 21er Haus, Wien.
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2019 Sägezahn#15, Schauspielhaus, Wien. Spezialschule für Bildhauerei, xhibit, Wien. Poster Teepot Discofuchs, Bruch&Dallas, Köln (DE). 2018 Gemeinsame Wagnisse – in Kollaboration mit Maruša Sagadin und Cäcilia Brown, Foyer des Belvedere 21, Wien. Unklarheit ist die neue Gewissheit, Unentschiedenheit das neue Urteil, Spike Berlin, Berlin.

Toni Schmale
Toni Schmale, 1980 in Hamburg (DE) geboren, lebt und arbeitet in Wien. In ihrem künstlerischen Werk hinterfragt sie soziale Machtverhältnisse und die in einer hegemonialen Gesellschaft bestehenden stereotypen Geschlechterzuschreibungen. Ihre Skulpturen aus Metall, Beton und Gummi wirken wie dysfunktionale Maschinen eines Fuhrparks; zugleich erwecken sie Assoziationen zu Fitness- und Foltergeräten, und öffnen ein weites Spielfeld des Begehrens – sei dies jenes der körperlichen Optimierung oder zu Praktiken sexueller Lustbefriedigung.
Ausstellungen
Einzelausstellungen
2019 TONI SCHMALE, Christine König Galerie, Wien. 2017 HOT HOT HOT, Secession, Wien. the good enough mother, BALTIC Centre for Contemporary Art, Gateshead (UK). 2015 SUPEREGO, nGbK, Berlin.
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2019 Queer Art Space Vienna, WUK, Wien. AUGUST, Haverkampf Gallery, Berlin. 2018 Queer Stories, tranzit.sk, Bratislava. SCHMALTZ, G U I M A R Ã E S, Wien. Sexy & Cool. Minimal goes emotional, Kunsthalle Tübingen, Tübingen (DE).
