230811_TT_Bonadies+Maestres_Festung_MT-11 - Kurs Angela Bondadies / Brigida Maestres, Foto: Mira Turba

Institution

Intensive Workshops zu aktuellen Fragen der Kunstproduktion bei herausragenden Kunstschaffenden aus der ganzen Welt von ein- bis dreiwöchiger Dauer – das ist es, was Sie an der Internationalen Sommerakademie Salzburg erwartet.

1953 von Oskar Kokoschka als „Schule des Sehens“ auf der Festung Hohensalzburg gegründet, ist sie die älteste ihrer Art in Europa. Derzeit besuchen jährlich etwa 300 Teilnehmende aus über 50 Staaten etwa 20 Kurse an den zwei fixen Kursorten Festung Hohensalzburg und Steinbruch Untersberg in Fürstenbrunn, sowie manchmal an temporären Standorten in der Stadt Salzburg.

Die großartige Atmosphäre der Kursorte, die herausragende Qualität der Lehrenden und das hochkarätige Veranstaltungsprogramm mit Kunstgesprächen, kunsthistorischen und kunsttheoretischen Vorträgen und Diskussionen, Ausstellungen, Performances, Musikprogramm, etc. prägen den Aufenthalt der Lehrenden und Studierenden in Salzburg. Die Teilnahme an der Internationalen Sommerakademie stellt für viele die einmalige Gelegenheit dar, sich in dieser Zeit ausschließlich der Kunstproduktion und Kunstreflexion zu widmen. Die Teilnehmenden überdenken die eigene Rolle als Künstler*in / Kurator*in / Autor*in ebenso wie die gesellschaftliche Funktion der künstlerischen Produktion und gehen der Frage nach, wie sich neue Öffentlichkeiten für die eigene Produktion erschließen lassen. Dabei entstehen neue Netzwerke, die oft ein Leben lang halten, und die in der heutigen Kunstwelt von unermesslicher Bedeutung sind.

Die Internationale Sommerakademie ist prinzipiell für alle Interessierten offen. Gut zwei Drittel der Teilnehmenden sind Profis (Künstler*innen und Kunststudierende). Alle Teilnehmenden durchlaufen ein Bewerbungsverfahren, bei dem die Lehrenden über deren Aufnahme entscheiden. Der Anteil der Abgelehnten ist jedoch sehr gering.

Leitbild / Code of Conduct

Die älteste europäische Sommerakademie
Die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg, 1953 von Oskar Kokoschka als „Schule des Sehens“ auf der Festung Hohensalzburg gegründet, ist die älteste ihrer Art in Europa und mit keiner anderen Institution vergleichbar. Zwei Grundsätze sind es, denen die Sommerakademie bis heute treu geblieben ist: die Internationalität der Lehrenden und der Kursteilnehmenden sowie das gemeinsame Studium von professionellen Künstler*innen, Kunststudierenden und Kunstinteressierten.

Salzburg
Die Internationale Sommerakademie ist ein Teil der Salzburger Kunst- und Bildungslandschaft und strebt nach Kooperationen in diesem Feld. Mit ihrem umfassenden, für die Öffentlichkeit bei freiem Eintritt zugänglichen Veranstaltungsangebot leistet sie einen wesentlichen Beitrag zum lokalen Vermittlungsangebot für zeitgenössische Kunst. Sie versteht sich als wichtiger Arbeitgeber für Künstler*innen und an der Arbeit in Kultureinrichtungen Interessierte.

Kursprogramm
Die Direktorin verantwortet das Programm nach Gesprächen mit dem Team, den Lehrenden und den Teilnehmenden eigenständig. Internationalität, Vielfalt, Qualität und Zeitgenossenschaft sind die wesentlichen Kriterien für das Kursprogramm. Derzeit finden innerhalb von sechs Wochen 20 Kurse an den beiden Standorten Festung Hohensalzburg und Steinbruch Untersberg statt, die zwei bis drei Wochen dauern. Die Lehrenden sind in der Wahl ihrer Thematiken und Methoden autonom. Kennzeichen der Kurse sind die tägliche intensive Auseinandersetzung mit Produktion, Reflexion und Präsentation von Kunst, die in permanentem, intensiven Kontakt mit den Lehrenden und den anderen Kursteilnehmenden stattfindet. Das Hinterfragen der eigenen Rolle als Künstler*in im sich ständig verändernden Kunstbetrieb spielt eine wichtige Rolle ebenso wie die Etablierung internationaler Netzwerke. Das Erlernen künstlerischer Techniken ist je nach Bedarf integraler Bestandteil der Kurse. Die Arbeit in der Gruppe und kursübergreifend ist ebenso bedeutend wie die individuelle Produktion und Weiterentwicklung.

Ziele
Ziel des Kursprogramms ist es, dass die Teilnehmenden ihre eigene künstlerische / kuratorische / schreibende Produktion ebenso weiterentwickeln wie ihr Wissen um aktuelle Diskurse und den Kunstbetrieb. Die Bildung neuer Netzwerke ist Teil dieses Prozesses. Ziel des für alle frei zugänglichen Veranstaltungsprogramms ist es, ein hochkarätiges diskursives Angebot für Interessierte in der Stadt Salzburg anzubieten, das sich aktuellen Fragen der Kunst, des Kunst- und Kulturbetriebs und brennender gesellschaftlicher Entwicklungen widmet. Allgemeines Ziel der Sommerakademie ist es, die internationale Wahrnehmung Salzburgs als wichtiger Standort für zeitgenössische Kunst zu verstärken.

Organisationsform, Finanzierung und Ressourcen
Die Internationale Sommerakademie ist eine betriebsähnliche Einrichtung des Landes Salzburg. Sie wird von Stadt und Land Salzburg zu gleichen Teilen finanziert. Weiters wird sie vom Bundeskanzleramt Sektion II: Kunst und Kultur unterstützt, die Eigeneinahmen setzen sich aus den Kursgebühren und diversen anderen Einnahmen zusammen. Die Direktorin ist dem Arbeitsausschuss, einem Gremium aus Politiker*innen und Vertreter*innen der Verwaltung von Stadt und Land Salzburg und des BKA, Rechenschaft schuldig. Die finanzielle Gebarung ist den Grundsätzen der Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit verpflichtet. Transparenz gehört dazu ebenso wie ein ressourcenschonender und nachhaltiger Einsatz der Mittel.

Teilnahmegebühren, Stipendien, Verein der Freunde
Die Internationale Sommerakademie erhebt Teilnahmegebühren. Die ISBK ist in Kooperation mit dem Verein der Freunde der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg bestrebt, Sponsor*innen und Geldgeber*innen für Stipendien zu finden, damit begabte sowie bedürftige Künstler*innen und Kunststudierende aus der ganzen Welt die Möglichkeit haben, an Kursen der ISBK teilzunehmen. Diese Stipendien umfassen immer die Kursgebühren, in einigen Fällen auch Zuschüsse zu den Reise- und Aufenthaltskosten. Die Sommerakademie hat sich zum Ziel gesetzt, besonders auch Künstler*innen und Kunststudierende aus den Ländern Ost- und Südeuropas die Teilnahme an den Kursen zu ermöglichen.

Qualitätssicherung
Die Internationale Sommerakademie versteht sich als lernende Institution, die sich im Dialog mit den Lehrenden und Teilnehmenden, den Auftraggeber*innen und Eigentümervertreter*innen sowie der lokalen und internationalen Kunst- und Bildungsszene permanent weiterentwickelt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Befragung und Evaluation durch die Lehrenden und Teilnehmenden.

Werte
Die ISBK ist den Grundsätzen von Diversität, Gender-Mainstreaming, Chancengleichheit und Antidiskriminierung verpflichtet. Ein schonender Umgang mit der Umwelt und den eingesetzten Ressourcen bestimmt ihre Entscheidungen in allen Bereichen. Der Umgang im Team und mit den Lehrenden und Studierenden ist geprägt durch Respekt, Toleranz, Wertschätzung, Neugier und Offenheit. Die Verantwortung für die Umwelt und die sozialen Bedingungen, unter denen Menschen leben und arbeiten, prägen das Handeln der ISBK. Die ISBK ist bestrebt, Barrierefreiheit in allen Bereichen sicherzustellen.